Neue Leitlinie zum Thema „Venöse Thrombembolien bei Tumorpatienten“
Venöse Thrombembolien (VTE) gehören zu den häufigen Komplikationen bei Tumorpatienten. Der Begriff VTE umfasst akute Venenthrombosen einschließlich der durch Katheter verursachten Thrombosen und Lungenembolien. Die Häufigkeit klinisch diagnostizierter Ereignisse liegt bei Tumorpatienten insgesamt vier- bis siebenfach höher als bei Nicht-Tumorpatienten. Das individuelle Risiko ist abhängig von Art und Stadium der Grundkrankheit, Art und Intensität der kausalen Therapie, der supportiven Therapie, von Faktoren der individuellen genetischen Veranlagung und der weiteren gleichzeitig vorliegenden Erkrankungen. Venöse Thrombembolien sind bei Tumorpatienten ein prognostisch ungünstiges Zeichen.
Venöse Thrombembolien können mit den zugelassenen Medikamenten behandelt und bei der Mehrzahl der Patienten verhindert werden. Kritische Fragen sind die Identifikation der Risikopatienten, die Wahl der optimalen Therapie und die Abwägung des Blutungsrisikos.
Verschiedene Organisationen hatten in den letzten Jahren Empfehlungen zur Prophylaxe und Therapie von venösen Thrombembolien publiziert. Die aktuelle Leitlinie fasst den Stand des Wissens zusammen. Sie gibt Empfehlungen auf der Basis der Evidenz unter Berücksichtigung der individuellen Situation der betroffenen Patienten.
Die Leitlinie wurde in Kooperation mit der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH), der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), und der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (OeGHO) unter der Leitung von Frau Professor Dr. Ingrid Pabinger aus Wien erarbeitet.
Die Leitlinie hier.