COVID-19 bei Krebspatient*innen: Schützen – Testen – Frühzeitig behandeln
Die aktuelle Diskrepanz zwischen den sehr hohen Infektionszahlen und den geplanten Lockerungen im öffentlichen Leben führt bei vielen Krebspatient*innen zu großer Verunsicherung. In einer gemeinsamen Stellungnahme rufen die onkologischen Fachgesellschaften gemeinsam mit der Selbsthilfe dringend zur fortgesetzten Wachsamkeit zum Schutz vor COVID-19 bei Krebspatient*innen und zur Nutzung der neuen Behandlungsmöglichkeiten auf.
Patient*innen mit aktiver Krebserkrankung sowie Patient*innen unter immunsuppressiver Therapie haben weiterhin ein erhöhtes Risiko sowohl für einen schweren Verlauf von COVID-19 als auch eine erhöhte Sterblichkeit. Gleichzeitig stehen durch die zentrale Beschaffung durch das Bundesministerium für Gesundheit jetzt mehrere wirksame Arzneimittel zur Verfügung. Die Empfehlungen sind:
- Schützen:
Tragen von Mund-Nasen-Masken, Händedesinfektion, Abstand halten, Schutzimpfung einschl. Auffrischimpfung für alle Patient*innen und deren Angehörige bzw. Kontaktpersonen - Testen:
Antigentestung und ggf. PCR-Test bei charakteristischen Symptomen und nach Kontakt mit infizierten Personen - Frühzeitig behandeln:
Therapie mit antiviralen Arzneimitteln oder Antikörperpräraten innerhalb von 3-5 Tagen nach Symptombeginn für Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-Verlauf
Achtsamkeit, Schutzimpfung einschl. Auffrischimpfungen und eine rasche, gezielte Therapie im Falle einer Infektion können das Risiko für schwere Verläufe von COVID-19-Infektionen reduzieren.